Arthroskopische / Endoskopische Chirurgie  
 

Einen der Operationsschwerpunkte der orthopädischen Abteilung des St. Johannis-Krankenhauses Landstuhl stellt die arthroskopische Chirurgie dar.

Was versteht man eigentlich unter einer Arthroskopie?
 
Hierunter ist eine “Gelenkspiegelung” zu verstehen, d.h. über einen winzigen Hautschnitt wird mit Hilfe einer Optik das Innere eines Gelenkes dargestellt. Um einen operativen Eingriff am Gelenk vornehmen zu können, wird zusätzlich ein zweiter kleiner Schnitt notwendig, über den ein Operationsinstrument eingeführt werden kann. Manchmal müssen jedoch auch weitere Zugänge angelegt werden. Der Gelenkinnenraum ist normalerweise für eine Untersuchung oder Operation zu eng. Um bessere Sichtverhältnisse zu haben, wird das Gelenk während des gesamten Eingriffs mit einer Spülflüssigkeit aufgefüllt und kontinuierlich gespült. Dadurch gewinnt man für arthroskopische Operationen ausreichend Raum. Die Optik besteht aus einem Linsensystem, das mit einem Lichtleitkabel verbunden ist. Über eine kleine Kamera wird dann das Bild an einen Monitor vergrößert weitergegeben. Der große Vorteil dieser Methode besteht darin, dass über kleinste Zugänge mit dadurch minimaler Traumatisierung für das Gelenk optimale Sichtbedingungen vorliegen.
Der Eingriff kann zwischen ca.15 und 60 Minuten dauern und in Voll- oder Teilnarkose durchgeführt werden.

Grundsätzlich können fast alle arthroskopischen Operationen je nach Wunsch des Patienten ambulant oder stationär durchgeführt werden. Eine Entscheidung für die eine oder andere Möglichkeit ist jedoch von teilweise individuell sehr verschiedenen Faktoren abhängig. Im Rahmen der Erstvorstellung in unserer Ambulanz werden diese Patientenfaktoren, sowie das geeignete Operationsverfahren unter Berücksichtigung von Nutzen und Risiko besprochen.

Durch Zuhilfenahme von modernster Technik können neueste Operationsverfahren zur Anwendung kommen. Unser derzeitiges arthroskopisches Leistungsspektrum umfasst sämtliche zur Zeit standardisierten Eingriffe an kleinen und großen Gelenken. Insbesondere gehören hierzu:


Knie
 
Kreuzbandersatz:
Hierzu stehen verschiedene Methoden zur Auswahl, die vollarthroskopisch durchgeführt werden

  • Semitendinosus- und Gracilissehne (Quadruple Hamstring)
  • mittleres Drittel der Patellarsehne
  • Quadricepssehne
  • Spendertransplantat (Allograft)

 
Meniskusverletzung:

  • Refixation (verschiedene Techniken)
  • Resektion/ Teilresektion

 Gelenkknorpel:

  • Knorpelglättung (Abrasions-Arthroplastik)
  • Microfracture Behandlung
  • Pridie- Bohrung
  • Knorpel- Knochen- Transplantation (Mosaic- Plastik, OATS), ACT…………….<Text ergänzen>
  • Behandlung der Osteochondrosis dissecans

 Freie Gelenkkörper:

  • Arthroskopische Entfernung

 Plicae und Retinacula:

  • Resektion einer Plica beim “Plicasyndrom”
  • Spaltung des lateralen Retinaculums (sog. Laterales Release), oder Naht bzw. Raffung des medialen Retinaculums bei Patellaluxation
 
 

Gelenkinnenhaut:

  • Arthroskpische partielle oder totale Synovektomie
  • Lösen von Verklebungen (Arthrolyse)

 Knochen:

  • Abtragung von Osteophyten
  • Erweiterung der Notch (Notchplastik)

Schulter 

  • Arthroskopische subacromiale Dekompression beim Engpass-Syndrom
  • Lösen von Verwachsungen oder Verklebungen
  • Naht der Rotatorenmanschette (arthroskopisch assistiert oder offen)

 Sprunggelenk 

  • Eingriffe am Knorpel (siehe Knie)
  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Synovektomie
  • Lösen von Verwachsungen oder Verklebungen nach einem Trauma
  • Abtragung von Osteophyten

 Ellenbogen

  • Entfernung freier Gelenkkörper
  • Lösen von Verwachsungen oder Verklebungen
  • Synovektomie
  • Knorpelbehandlung (siehe Knie)